Die Herren des Sturms by Edoardo Albert

Die Herren des Sturms by Edoardo Albert

Autor:Edoardo Albert
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2019-09-25T06:23:32+00:00


Kapitel 12

»Bei den Göttern, was tut Ihr?« Captain Donatus schrie die Männer an, die an ihm vorbeiströmten. Ihre Augen waren schreckensgeweitet und absolut leer. Wie eine Welle brandeten sie gegen seinen Gefechtsstand.

Donatus wirbelte sein Sturmgewehr herum und traf einen fliehenden Soldaten mit dem Lauf genau ins Gesicht. Der Mann fiel nach hinten um und Blut explodierte aus seiner Nase, doch bevor er sich aufsetzen konnte, war Donatus über ihm und schlug ihm erst auf die eine und dann auf die andere Wange.

»Warum rennt Ihr davon?«, schrie er dem Soldaten ins Gesicht.

Der Mann, dessen Gesicht rot wie rohes Fleisch war, starrte dümmlich ins Gesicht seines Captains. Die Abzeichen auf seiner Schulter verrieten, dass er ein Lieutenant war. Donatus kannte ihn vom Sehen: Er war einer der Subalternoffiziere.

»Die – die Götter kommen«, stammelte der Mann, »und die Hexe ist bei ihnen.«

Donatus schlug den Subalternoffizier erneut. Der Mann versuchte an ihm vorbeizukriechen. Captain Donatus schoss ihm von hinten in den Schädel und verteilte das Gesicht des Lieutenants auf dem Boden unter ihm. Donatus rannte zurück zu seinem Gefechtsstand und stieß den Auspexmelder beiseite, um auf den Bildschirm zu sehen.

Die Lebenssignale zeigten, dass seine Männer vor einem feindlichen Angriff zurückwichen. Die Signaturen sagten ihm, dass der Angriff von den verfluchten Space Marines angeführt wurde und … etwas anderem.

Doch hinter ihnen, nahe dem Gebäude, auf das sie sich bei ihrem ersten Angriff konzentriert hatten, befand sich die Wärmesignatur eines Luftschiffs, dessen Mantelstromtriebwerke liefen, bereit zum Abheben. Eine Valkyrie als Exfiltrationsfahrzeug.

Der Feind versuchte, die Reliquien seines falschen Heiligen in Sicherheit zu bringen.

Der Gegenangriff, erkannte Donatus, war eine Ablenkung. Die imperialen Kräfte wollten ein Startfenster für die Valkyrie schaffen.

Doch noch während Donatus das begriff, sah er, wie die Signatur des Luftschiffes sich bewegte. Es startete.

Er rief den Voxmeldern Befehle zu, jede mit Raketen bewaffnete Einheit auf die abhebende Valkyrie zielen zu lassen.

Keiner der Voxmelder gab die Nachricht weiter. Sie wichen alle von ihren Einheiten zurück und starrten auf einen Punkt hinter Donatus. Der Captain spürte, wie sich seine Haare aufstellten. Er drehte sich um.

»Mein Lord.«

Der Word Bearer war gekommen.

Pelagus’ Blick nahm alles zur selben Zeit auf. Er sah Donatus an. »Ich nehme an, wir wollen nicht, dass dieses Luftschiff entkommt?«

»Ich – ich habe alle Einheiten mit Raketen befehligt …«, begann Donatus.

»Ich werde mich darum kümmern«, sagte Pelagus. Er trat aus dem Gefechtsstand und blickte in den Himmel. Etwa fünfhundert Meter entfernt hob die Valkyrie in einer Wolke ihrer waagrechten Schubdüsen vom Boden ab. Sobald sie genug Höhe erreicht hatte, würde der Pilot die Düsen auf horizontalen Schub umstellen und im Tiefflug verschwinden, um überfliegenden feindlichen Abfangjägern zu entgehen.

Der Word Bearer hob das Crozius Arcanum, das er bei sich trug. Die miteinander verbundenen Armillarsphären begannen zu rotieren, glitten in- und umeinander in einer qualvoll anzusehenden, Übelkeit erregenden, rasenden Bewegung. Die Männer im Gefechtsstand, die nicht schnell genug den Blick abwandten, krümmten sich und erbrachen Blut auf den Boden.

Fünfhundert Meter entfernt legte der Pilot der Valkyrie die Evakuierungsroute fest und blickte dabei von seinem Bedienfeld auf, als er ein Licht in der Ferne sah.



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